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Buchtipps

Moskau, 1923. Larissa Reissner hat als sowjetische Gesandte in Kabul strategische Pläne entdeckt, die das Britische Empire stürzen könnten. In der flirrenden Hauptstadt, wo man die Welt neu denkt und aus den Angeln heben will, sucht sie nach dem Verfasser, einem Deutschen namens Niedermayer. Denn der Sieg der Freiheit ist Reissners Lebenssinn, die junge Schriftstellerin und Revolutionärin wird als Wundertochter ihrer Epoche gefeiert. Aus illustrer Familie, lernte sie schon als Kind Lenin kennen, sie kämpfte als Politkommissarin der Wolgaflottille; Pasternak und Trotzki bewundern sie.

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023 und für den Debütpreis des 15. Harbour Front Literaturfestivals.

1835: Der junge Zoologe Gus wird vom Naturhistorischen Museum in Lille nach Island geschickt, um die Fauna des Nordatlantik zu studieren. Dort wird er Zeuge eines Massakers an einer Kolonie von Riesenalken, einer pinguinähnlichen Vogelart. Gus kann einen der Vögel retten, ohne zu ahnen, dass er gerade das letzte Exemplar seiner Art geborgen hat. Er nennt ihn Prosp – und zwischen dem neugierigen Forscher und dem anfänglich misstrauischen Tier entsteht eine tiefe Freundschaft.

Im Vergessenwerden liegt die Freiheit

Ein Sommertag, der das ganze Leben erzählt

„Warum schreibt man eine Karte und wartet dann zehn Jahre, um sie abzuschicken? Diese Frage stellt Anne Berest im Roman Die Postkarte, mit dem die französische Autorin sich auf die Spuren ihrer Familie begibt. Vier Namen stehen auf der Karte, die Vornamen ihrer Großeltern mütterlicherseits, ihrer Tante und ihres Onkels.

September 1913, Görbersdorf in Niederschlesien. Inmitten von Bergen steht seit einem halben Jahrhundert das erste Sanatorium für Lungenkrankheiten. Mieczysław Wojnicz, Ingenieurstudent aus Lemberg, hofft, dass eine neuartige Behandlung und die kristallklare Luft des Kurorts seine Krankheit aufhalten, wenn nicht gar heilen werden. Die Diagnose allerdings gibt nur wenig Anlass zur Hoffnung: Schwindsucht. Mieczysław steigt in einem Gästehaus für Männer ab.

Dr. Stotz, einst Politiker, ranghoher Milizoffizier, erfolgreicher Geschäftsmann und graue Eminenz, weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Gegen Kost, Logis und »faire Bezahlung« soll nun der Student Tom Elmer seinen Nachlass ordnen, vielleicht auch etwas beschönigen. Bei gemeinsamen Kamingesprächen und alten Armagnacs erzählt Dr. Stotz Tom Elmer von seiner großen Liebe Melody, wie er um die bezaubernde Buchhändlerin geworben und sie – nach ihrem rätselhaften Verschwinden – ein Leben lang gesucht hat.

SPIEGEL-Bestseller, in Frankreich der #1 Bestseller und vielfach ausgezeichnet: Ein Ereignis ist «Der Magier im Kreml» von Giuliano da Empoli, ein auf realen Personen und wahren Begebenheiten basierender Roman, der für Furore gesorgt hat: die Beichte Wadim Baranows, des fiktiven, einflussreichsten Beraters Putins, und die Innenansicht eines immer tödlicheren Machtzentrums, abgründig, erhellend und brillant geschrieben.

Der Bestsellerautor Daniel Glattauer lässt in seinem neuen Roman Menschen zu Wort kommen, die keine Stimme haben – ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft.